Sonntag, 27. Juni 2010

Das Verzichtprogramm

Die Autorin von Desparada News verortet die - wie mit Rassismus durchzogenen - Regierungsprogramme in einer Mischung aus DDR und Faschismus. Dabei hat das Ganze noch andere Ursprünge. Desparada News war nahe dran, als sie auch die Religonsethiken und -Machenschaften ihrer Betrachtung unterzog. Das ist aber noch nicht alles.

Diese unterwürfige Haltung, samt einer krassen Arbeitsmoral, in der die Menschlichkeit schon immer kurz gehalten wurde, wurde lange Zeit eingebleut - durch die Erziehung in der eben eine devote Haltung gegenüber allem Hierarchischen eingeübt wurde. Falls diese sich nicht so einfach einüben liess, wurde sie auch schon mal weniger rücksichtsvoll direkt eingebleut. Prügeln und Strafen, die an Folger grenzten, waren dabei keine Schande, sondern sollten für straffe Zucht und Ordnung sorgen. Das wurde nach und nach aufgeweicht, alos Skandal aufgedeckt, und erscheint inzwischen nicht mehr angebracht.

Die schwarze Pädagogik geht in heutiger Zeit subtiler vor. Desparada News beschrieb auch, dass es keine Ethik - keine Moralen - mehr gibt. Eine aber hält sich hartnäckig, und das ist die leustungsethik. Genau diese ist puritanischer Herkunft, denn einst waren Teile des Klosterlebens so zuzrechtgemacht worden, dass sie in den Alltag der Frommen passten - als Produktions- und Schaffensmoral.

Aus dem gesamten, puritanischen Gemisch stammt eben heute noch das Faulenzer-Geschrei, wider alle Vernunft heutiger Politik und Wirtschaftsmethoden. Beachtenswert ist auch, dass der Staat unter dem Begriff des "Sozialisierens" ein wenig etwas Anderes versteht, als der Normalbürger. Immer dann, wenn der Staat sozialisiert müßten bei den Bürgern, die weniger vernagelt allem Angesagten der Politik gehorchen, die Alarmglocken schrillen. Sozialisierung findet ja seit Hartz IV statt, ist verschärft durch die Sparvorhaben des Staates, und wie jeder Mensch unschwer feststellen kann, beinhaltet das Ganze asketische Merkmale einer sehr puritanischen Ethik, wenn man denn in dem Ganzen eine solche feststellen will.

Warum aber nun über Demokratie zusätzlich debattiert wird - ob noch ein Anspruch auf diese besteht (Frau Merkel), wie Demokratie noch zu handhaben wäre, und ob überhaupt, das wird bei weiterer Betrachtung klar. Politik goes irreal, könnte behauptet werden, denn die Mittelklasse wird ja immer wieder beschworen und betont. Wo keine solche ist, oder nicht mehr existiert, wird sie fast kpnstlich wiederbelebt - denn die Politiker sind der Meinung, nur durch die Mittelklasse lasse sich Demokratie halten, festmachen, und weiterhin erhalten. Dabei werden genau jene Leichenfledderer erzeugt, denen nichts heilig ist, und die jede Ausbeutungsmethode derer sie sich erinnern können, wieder ausgraben und auch anwenden.

Wie man die Methoden dabei auch anwendet, sie verstossen immer gegen die Interressen der Menschen. Irgendwie müssen den Bürgern abverlangte Opfer mit Begründungen unterfüttert werden, denn früher begründete alles dies die Religion, das Puritanische darin. Dies ist aber in einer verweltlichten Gesellschaft sehr fragwürdig geworden, und auch zu Recht. Allerdings wird derlei Haltung ja gebraucht, folglich muss sie anders unterlegt werden, wenn das mit der Religion nicht mehr funktioniert.

Frau Merkel hat es tapfer versucht, die alten Ethiken den Menschen nahezubringen, indem sie zu mehr Gottvertrauen aufrief, und die christlich-abendländischen Werte betonte. Als ihr irgendwann dämmerte, dass das nicht mehr so gut ankommt, liess sie die Maske fallen, und forderte zu mehr Vertrauen in die Eliten auf. Der krasse Schwenk zum eigentlichen, sowieso weltlichen, Anliegen war damit vollzogen. Schwer gefallen dürfte ihr dies nicht einmal sein, denn die Varianten des Sozialismus beinhalten auch dies. Darin fand dann auch das Getue um Klima und Planetensorge Platz, welches sowieso eher eine Spezialität der sich elitär dünkenden war.

Das gute leben ist nur durch Diktatur zu erreichen - davon sind derlei Politiker zutiefst überzeugt, egal was sie sonst erzählen mögen. Selbstverständlich müßte es eine Diktatur der Besten sein. Es ist zu beobachten, dass die derzeitige Politik sehr stark in diese Richtung geht. Dabei werden ja die Bedürfnisse der Menschen genau abgezirkelt in ein grausiges Verzichtsprogramm und Zumutungen an die Masse der Menschen. Es ist der schmale Weg, auf dem entlang der inzwischen störrisch zu werdende Esel des Kapitalismus gescheucht werden muss.

Das kollektive Gedächtnis sagt auch mir, dass es die alte Masche ist, die Herrschende schon immer gerne angewendet haben, inklusive der leeren Versprechungen und ungedeckten Blankoschecks auf eine sogenannte bessere Zukunft. Immer wieder gibt es die politischen Entwürfe, die alles vorwärts jagen, um dann doch wieder - nachdem die aberwitzigen Vorhaben gescheitert sind - die Bürger zu missbrauchen, sie zu benutzen zur Rechtfertigung dessen, was von diesen aber gar nicht verbockt worden war.

Wieder wird der "Normalo" mit Füssen der Obrigkeit getreten, und das alles nur darum, weil diese Normalo-Bürger ihr kleines Leben halbwegs erträglich leben wollen, statt für die Wahnwitz-Programme der Politiken verheizt zu werden. Die Prediger der Religionen versuchten derweil den Eindruck zu erwecken, dass Harmonie gelungen sei - zwischen Gott und Welt, zwischen oben und unten, zwischen Himmel und Erde. Jedesmal gab es ein böses Erwachen, und die Menschen wissen es teilweise, oder erinnern sich immer wieder daran.

Die Ursachen aller Katastrophe jedoch sind Bestandteil des Ganzen von jeher. Darum auch ist die Konsum- Verschleiss- und Produktionsethik so fragwürdig geworden. Statt nun ernsthaft in Frage zu stellen, nach Änderung zu suchen, wurde lediglich barbarisiert, leider auch die Verantwortung für die Erde. Sicher wird diese Verantwortung gegen jene Naturen gehen, die es gewohnt sind, zu verbrauchen und es bequem zu haben. Das wird irgendwann nicht mehr so einfach zu haben sein.

Damit dies aber die Eliten zuletz trifft, werden die puritanischen Zumutungen denen auferlegt, die nicht zu dem elitären Kreis gehören, und das sind die meisten Menschen. Den Todeskampf aus den Krisen wollen sie nicht durchleiden, das sollen die anderen für sie erledigen. Während doch schon viele Menschen allmählich erkennen, dass es um das nackte Überleben geht - egal ob mit oder ohne G20 - mogeln sich die Politiker, Wirtschaftsmächtigen und gekauften Denker noch um das Ganze herum.

Es geht inzwischen eigentlich scon darum, was sich die Menschheit noch erlauben kann, und was nicht, ohne als Ganzes unterzugehen. Mit dem üblichen Gehabe und des gängigen Vorgehens der Schuldzuweisungen und Bestrafungen ist aber nichts zu erreichen. Ein Konzern wie BP, der dabei ist, die grösste und verheerendste Katastrophe für die Menschheit verursacht zu haben, mag noch so tolle Menschen als Manager haben - das ändert nichts daran, dass sie zu den Schurken geworden sind, die das Meer und die angrenzenden Gewässer der Vernichtung preisgegeben haben. Die Dollars, die BP als Entschädigung zahlen soll, sind ein schlechter Witz angesichts der sich weiter durch die Gewässer fressenden und lebensvernichtenden Vergiftung, die angerichtet wurde.

Und wieder werden Menschen benutzt und missbraucht, opfern ihre Gesundheit, werden gehalten wie Gefangene, abgeschirmt gegen alle anderen. Sollte einer sich erheben, die ganze Wahrheit herausschreien, müßte dieser Mensch wohl um sein Leben fürchten. Die Politiker drohen vermehrt mit Kriegen, sogar das atomare Vorgehen ist wieder im Gespräch. Alle haben sie Gründe für ihre Verbrechen, aber den Menschen dieser Welt bedeuten diese nicht mehr viel - es geht um deren Leben.

Manche Menschen können nicht mehr nachvollziehen, warum sich immer noch andere Menschen - ihrer Meinung nach - gehen lassen, sei es durch Gebrauch von Drogen, sei es durch Leichtfertigkeit, wie sie meinen. Jeder versucht dabei nur der Bedeutungslosigkeit zu entkommen, wie sie in einer Matrix aufscheint, in der viele ihr Leben verfangen fühlen. Es gibt keine sogenannte Heilsgeschichte mehr, die aus dem Schlammassel heraushelfen könnte, keine Zukunftsaussicht die Unbeschwertheit verheissen würde. Wir alle sehen gerade dabei zu, wie es um das Sterben des einzigen Planeten geht, auf dem wir leben können.

Gut oder böse, das ist nicht für irgendeine ferne, oder gar jenseitige Zukunft wichtig, sondern eben hier und heute. Gerade in diesem Kampf haben nun auch die Politiker nichts Besseres auf Lager, als das, was sie seither schon taten: Beute machen um jeden Preis, die ganze Welt als Rohstoff betrachten, und auch den Menschen als Material. Es ist also kein Wunder, dass diese Welt entmenschlicht wurde, das ist die Folge davon.

Jener Verzicht, der den Menschen auferlegt wird durch Zwangs- Arbeits- und Sparprogramme karikieren nur noch sogar die schlimmsten puritanischen Exzesse der Vergangenheit. Dies ist darum der Fall, weil eben auch diese Programme nichts mehr mit den Notwendigkeiten der Menschen zu tun haben. Krass daneben und ekelhaft ist die Verachtung, welche der profanen Arbeit gegenüber gezeigt wird. Es wäre nur vernünftig, sich dem allem zu widersetzen, und sich zu verweigern.

Was wir brauchen ist Solidarität, Ehrlichkeit und der ehrliche Antrieb, dass wir es schaffen wollen. Nicht gegen die Natur, gegen die Erde, gegen die natürlichen Bedürfnisse der Menschen und gegen das Leben, sondern für dies alles und unser aller Überleben.

Die Links zu den Artikeln von Desparada News:

http://desparada-news.blogspot.com/2010/06/kapital-und-arbeit-klarheit-des.html


http://desparada-news.blogspot.com/2010/06/christliches-und-menschliches-nichts.html


http://desparada-news.blogspot.com/2010/06/das-narrenschiff-ins-vierte-weltreich.html

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