Sonntag, 28. März 2010

Obama - Blitzbesuch in Afghanistan

Spezialisten (satirischer Monolog)





















"Ja, ich bin Spezialist unter Spezialisten, und im Fall des Falles müssen wir alles können. Es ist völlig egal, ob Aussenminister, Inneres, Finanzen, Wirtschaft, und, und, und...!"

"Geht nicht, kann keiner, - sagen Sie ? --- Naja, ist ja klar, dass Sie das sagen, mit Ihrem beschränkten Wählerhorizont. Sie sind ja auch nicht in der Politik. Alle verrückt, meinen Sie ? Es ist Vieles verrückt..."

"Die Weisungen, die wir bekommen, von der EU zum Beispiel, oder auch von anderer Expertenseite... Ja, da ist so manche Weisung dabei, bei der man denkt, dass Vieles verrückt ist. Sehen Sie, wirtschaftlich waren wir ja an der Spitze - als Exportweltmeister. Jetzt noch dritter Platz, ist auch nicht schlecht, aber eben nicht Spitze..."

"Wir haben versprochen, dass wir siegen, also muss das wieder klappen, koste es was es wolle. Es ist doch klar, wo da die Prioritäten sind. Und da kommen doch manche an, und bejammern, dass sie den Vögeln beim Singen nicht mehr zuhören können, weil keine Zeit mehr bleibt dafür, und weil es immer weniger Vögel gibt, und so weiter. Die Sorgen hätte ich gerne..."

"Jaja, im Schwarzwald, bei Euch da, schreit man wegen Borkenkäfern, aber wir können uns ja nicht um alles scheren. Damit die Bürger dann merken, dass wir uns kümmern, präsentieren wir denen wieder mal ein wenig Angst - Waldsterben, Weltmeere, und so weiter, es gibt ja genug, das man bekümmern kann..."

"Was ? Sie wurden stutzig, weil die Autoindustrie mit der Autoprämie unterstützt wurde - trotz des Geschreis um die Erderwärmung und das Klima ? --- Naja, dann stutzen sie mal. Wir verändern da schon, darauf können Sie sich verlassen. Zu welchen Gunsten ?..."

"Na, lassen Sie sich mal überraschen. Wir sind seit 1972 mindestens dabei, den Faktor der Ausbeutung zu vernebeln. Das kann man nicht von heute auf morgen erreichen, das braucht seine Zeit. Wir können nicht siegen - wirtschaftlich - und auch sonst nicht, wenn wir die Ausbeutung abschaffen würden."

"Ach, da kommen Sie mir jetzt mit dem Humanismus. Der humane Anspruch ist doch die Beherrschung von allem - Erde und so weiter, das ist zutiefst human, oder habe ich da die Bibel falsch verstanden ? --- Glaube ich nicht, und so werden wir immer besser, brauchen aber dafür auch zielgerichtet nur die Leute, die dafür noch zu verwenden sind. Die anderen müssen sich eben mit den niederen Diensten abfinden, für die braucht es ja auch noch einige Leute."

"Unser Auftrag, wenn gewählt wurde, ist die Herrschaft. Alles andere ist nicht gerade unser Ding. Nein, das ist keine Entfremdung, und so, das ist grundlegendes Urbedürfnis des Menschen. Ja doch, den Lebensstandard wollen wir durchaus heben, aber das geht eben nicht für alle. Ja, da müßte dann auf Wirtschaftswachstum verzichtet werden, das haben auch durchaus schon welche vorgebracht. Aber, die haben keine Lobby..."

"Ach, Sie machen sich Sorgen um die Kinder, um die Enkel ? Dafür bin ich nicht zuständig, und zudem habe ich - ähhh - diese Sorge nicht, mangels Nachwuchs, haha. Ja, und die Frau Kanzlerin hat das Problem ja auch nicht direkt, sie hat auch keine Kinder. Hätten Sie keine, dann hätten Sie einige Sorgen weniger, und könnten das Leben voll ausbeuten - ähem, aaah, wollte sagen, auskosten..."

Osterhasi heute

Himmel, A...., und Zwirn ! - man möchte aus der Haut fahren...

Sozialpoliik und Ehrenamt - Vergleiche hinken

Wir vergleichen heute manchmal mit dem sogenannten dritten Reich, wegen Zwangsarbeit, etc. Wie immer hinken die Vergleiche jedoch, besonders in der Gewinnung der Bevölkerung für die Ziele der Herrschaft der Nazis, und ihrer Politik auf diesem Gebiet.

Das Regime sicherte sich die Unterstützung der Bevölkerung durch folgende Maßnahmen:

  • 1933: Schuldenbereinigungsgesetz (Schuldnerschutz größer als Gläubigerschutz)
  • Einführung des 1. Mai als Tag der Arbeit (gesetzlicher Feiertag)
  • 1934: Steuerreform und Verdopplung der Urlaubstage
  • 1940: Abschaffung der Steuern auf Zuschläge für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit
  • 1941: Integration der Rentner in die Krankenkasse
  • 1941: 15-prozentige Rentenerhöhung


Wir verdanken also den 1. Mai den Nazis... Der Rest der damaligen Politik ist auch nicht unbedingt mit der heutigen vergleichbar, jedenfalls nicht in den erwähnten Angelegenheiten. Der Schuldnerschutz wird soeben ein wenig nachgeholt, indem es ab 01. 07. 2010 ein Pfändungsschutzkonto bei den Banken geben wird.

Ansonsten wiesen die Nazis Ähnlichkeiten bei der Beeinflussung der Menschen auf. Von der Wiege bis zur Bahre sollte der Mensch für die Ziele der Politik erfasst werden. Die Wohltaten galten auch nur den gesunden, rassereinen Deutschen.

Ehrenamt war schon immer eine Angelegenheit, die irgendwie zwischen Ehrenkäsigkeit, Ehrgeiz, Streben nach Ansehen, Ämtergeschacher und auch Frömmelei angesiedelt war. Früher war das eine geachtete Sache, aber nach den Preussen, die das Ganze noch einmal aufwerteten, ging es bergab, insbesondere als das Ganze mehr und mehr in Sozialarbeit umschlug.

Wenn sch0n vergleichen, dann könnten eher Vergleiche mit krassem Sozialismus gezogen werden, in dem keiner entkommt, und alles ist Gulag, wobei ich sowieso dazu tendiere, dem Solschenyzin recht zu geben.

Denn, unser aller Angela Merkel kann nicht anders, das ist das Einzige, was sie wirklich gelernt hatte. Allerdings ist es bei ihr tatsächlich Gulagähnlich, denn auch das letzte Aufgebot an Humanmaterial darf bei ihr noch auf allen Vieren zur Betätigung krauchen, möglichst für umsonst, weil das günstigerweise auch den Preis der anderen drückt.

So wird der Gulag für die Armen, Alten, Kranken, Aussortierten zum Gulag für fast alle, an dem sich nur jene delektieren, die schon immer genügend reich waren, um allem irgendwie halbwegs zu entkommen,- oder die in den Parteien und Regierungen das Sagen haben. Und weil bei diesen Leuten jeder nur seinen Arsch retten will, sind die anderen alle scheissegal - und darum sind sich die Parteien so ähnlich geworden, weil sich darin häufig immer wieder die selbe Sorte an Tapologie wiederfindet.

Jene, die schon immer der Meinung waren, dass andere für umsonst etwas tun könnten, sind genau die, welche genug Geld haben, damit sie es eigentlich nicht müssen. Ich weiss noch gut, wie jener Arzt dauernd - schon vor Frau Merkel und ihrer Chaostruppe - unsere behinderte Mitbloggerin vollquatschte, sie solle doch noch etwas Ehrenamtliches tun, möglichst im Altersheim, - das sei doch das Gebiet, mit dem sie sich auskenne nach 25 Jahren geleisteter Schwerstpflege an hochproblematischen Menschen. Er hatte keine Ahnung von ihrer Krankheit, gab das irgendwann im Nachinein auch zu, es war ja sowieso egal. Damit befassen will sich - trotz des Engagements von Eva Luise Köhler, der Frau des Bundespräsidenten, für die verwaisten, seltenen Krankheiten der Menschen - dieser Arzt so wenig wie die anderen. Das wäre anstrengend und nicht lukrativ, so kann ich guten Gewissens behaupten, dass diese Menschen oft genug sich selber überlassen bleiben. Ihr Kampf um Hilfe ist ein einsamer, und oft dornenreicher, bestückt mit menschenverachtenden Aussprüchen und seltsamen Zumutungen.

Das ist unser Staat schon lange, früher mehr im Verborgenen, heute offener. Und es wird debattiert, geschimpft, beschuldigt, rassistisch ausgegrenzt, - offen und mit wenig Hemmungen,- während früher die Gemeinheiten genauso da waren, allerdings vertuscht. Das hat das Ganze mit den Skandalen der katholischen Kirche und anderen Einrichtungen, bei denen der Missbrauch genauso hochkocht, gemeinsam.

Der besonders fiese Sozialneid von oben war auch schon immer vorhanden, tobte sich immer schon in den Kleinlichkeiten der Sozial- und sonstigen Behörden aus, gegen jene, die diese in Anspruch nahmen. Heute geschieht das alles nur öffentlicher, und manches dieses Öffentlichen haben wir denen zu verdanken, die endlich daran rührten, indem sie es im Internet publik machten, wenn die Medien schon nicht reagieren wollten.

Wir waren nie Engel, nie so richtig sozial, nie so ganz nächstenliebend, und werden das wohl auch nicht einfach so werden. Das Begreifen ist etwas Anderes, als wirtschaftliche Zusammenhänge analysieren und daraus einige krude Schlüsse ziehen.

Männer liessen sich auf Ehrenämter ein, weil sie Ehre und Ansehen versprachen. Die Drecksarbeit liessen sie schon immer andere machen, früher vorzugsweise von den Frauen. Wenn die Sache mit dem Ehrenamt, genauso wie die rechtschaffene, harte Arbeit, verächtlich wird, weil dies alles abgewertet, entwertet, und den Massen als Notlösungen hingeworfen und aufgezwungen wird, ist das etwas Anderes - und hat mit Ehre nicht mehr das Geringste zu tun.

Mit Ehrfurcht vor dem Leben, mit Zielen des guten Miteinander, mit sozialem Engagement hat dies alles nichts zu tun, egal wie sehr auch immer dies betont wird. Die heutige Politik ist verächtlich gegenüber allem, was mit handfester Arbeit, mit Tun für andere in Verbindung gebracht werden kann - missachtet alle Menschen, die aus allem auch aus unverschuldeten Gründen herausfallen. Pervers, lüstern auf Gewalt und Sensationen, bei denen es egal ist, wie viele Menschen zu Schaden kommen, - geil auf Profit und Mehrwert,- das ist alles, was geblieben ist, und der Zerfall.

Deutlicher denn je führt uns diese Politik, diese Art Gesellschaftsform vor Augen, wie sehr alles Täuschung ist, was uns vorgesetzt wird.

Dienstag, 2. März 2010

Der Menschenverschleiss

Da wir angeblich mehr als genug Menschen haben, brauchen wir nun also die Dumpinglöhne, und den Menschenverschleiss. Die Kommunen starren betrübt in ihre leeren Kassen, brauchen einige Arbeiter für ihre Service-Betriebe und Sonstiges, und wenn sie den meisten noch Tarif-Lohn bezahlen, dann müssen diese inzwischen mehr arbeiten für das Geld.

Das ist auf vielen Gebieten und in vielen Firmen und Bereichen der Fall, und das macht ja nichts, denn es gibt ja genug Menschen, genug Arbeitslose auch die warten - darauf, ebenfalls verschlissen zu werden. Wie weit man gehen kann, bis es zu sehr auffällt, an Vernichtung grenzt, wird gerade ausgetestet - siehe die Anmerkungen von Leuten wie Sarrazin und anderen.

Und, dass für die Bundesagentur für Arbeit die Sittenwidrigkeit bei Löhnen erst unterhalb der 3.-- Euro-Grenze beginnt, ist ebenfalls ein Teil dieser Verschleiss-Strategie. Fröhlich hungert sich der einfache Mensch heute in den Verschleiss-Jobs durch, die für ihn vorgesehen sind, durscht seine aufkeimende Schwindsucht kalt, gönnt sich wenig Pause - geschweige denn Urlaub - und hackt auf jenen herum, die noch weniger haben als er selber. Das ist die korrekte Haltung für den Verschleiss-Menschen.

Das Unmenschliche, das Bequemere, das Aggressivere und Grausamere ohne Rücksichten setzt sich besser durch, als Menschen- und Grundrechte. Das zu Bewahrende ist jenes Wohlleben jener, die schon haben, die schon etwas sind das vermeintlich über anderen steht, und nicht das Lebendige an sich. Das Erhaltenswerte sind die Pfründe der Reichen, seit eh und je, und daran ändert sich nichts - das Papier auf dem die Rechte der Armen stehen, ist geduldig.

Und immer sind es die "Abstrakten", fern jener Lebenspraxis der handfesten, körperlichen Arbeiten, - weit weg der Ebenen menschlichen Daseins, wo um jede Krume täglichen Brotes gekämpft wird, - um das Dach über dem Kopf,- um die Gesundheit,- welche bestimmen, was mit den Schuftenden und Kämpfenden zu geschehen hat. Auch die Ärzte, die auf alle losgelassen werden, haben meistens keine Ahnung mehr davon, was Leben am Limit bedeutet - oder, sie wollen es schlicht nicht mehr wissen.

Den Kindern wird schon in der Schule eingeimpft, dass Arbeit das Wichtigste ist - vor allem für jene, die sie in den Strassen sehen. Und diese Kinder machen daraus, dass sie ihren Müll nur noch hinwerfen brauchen, es wird einen geben, für den das Arbeit ist... (So geäußert von einem Mädchen, ca. 12 Jahre alt). - Zwangsarbeit wohl, wie anzunehmen ist, wenn man den Trend in den Debatten verfolgt.

"Wir werden eine Dienstleistungsgesellschaft", sagte das Mädchen. Und die Dienste werden erschaffen und zur Pflicht erklärt, nicht bezahlt, nur abgegolten irgendwie, damit, dass der welcher sie zu erbringen hat, noch am Leben bleiben darf, falls er die Bedingungen unter denen dieses Leben stattfindet, erträgt.

Schon immer hatten es jene, die über andere bestimmen, gerne mit der Härte, wenn man sie machen liess - nur nicht sich selber und ihresgleichen gegenüber. Die waren ja angeblich etwas Besonderes, und es fanden sich immer mal willfährige Mediziner, Wissenschaftler, Menschen- und Seelenforscher die bereit waren, das irgendwie zu belegen. Der Grössenwahn hatte schon immer die besseren Chancen gegenüber einer massvollen Politik der Mitmenschlichkeit - deshalb ist aus Letzterer zu selten etwas geworden.

Wo Superreiche wieder öffentlich darüber nachdenken können, wie die Menschheit zu reduzieren sei,- wo Menschenverschleiss stattfindet, ohne eine Korrektur zu erfahren,- wo es wieder angesagt ist, die Macht dessen zu zementieren, der von oben her gesehen der Reichere ist und von unten her der Stärkere - wird offen mit Faschismus gespielt.

Dass Kriege wieder angesagt sind, trägt ein Übriges dazu bei - denn die Verrohung des Menschen ist der einfachere Vorgang, als seine zivilisierte Bürgerlichkeit im Miteinander. Die Gleichgültigkeit und Borniertheit lebt sich einfacher, als hinzusehen und nicht die üblichen Platitüden dazu abzugeben. Die Unmenschlichkeit setzt sich einfacher durch, samt dem Egoismus, statt neue Wege menschlicher Lebensmöglichkeiten für alle zu finden.

Vor allem liegt das daran, dass eben jene, die den Menschenverschleiss anordnen, keine Ahnung davon haben, wie es sich damit lebt...